Verein
Der Schwerpunkt unseres Vereins ist die Praxis im Garten und in der Landschaft.
Es gilt das Bibelwort „An ihren Taten sollt ihr sie erkennen und nicht an ihren Worten“.
Alle Veranstaltungen haben das Ziel, den Mitgliedern Hilfestellung zur Anlage und Pflege von Gärten zu geben. Sei es durch Obstbaumschnittkurse, Veredelungsübungen, Vorträge über Stauden oder Pflanzaktionen für Wand und Spalier. So ist auch die vom Verein geschaffene Obstwiese ein Beitrag zur Erhaltung der Landschaft und der Vielfalt der Obstarten. Ebenso wichtig ist, den Erfahrungsaustausch zwischen den Mitgliedern zu fördern. Das schließt auch gesellige Veranstaltungen wie Lehrfahrten und Weinproben mit ein.
Wir bieten auch die Ausleihmöglichkeiten von Obstbaumleitern, eines Häckslers und Aktionen für Bodenproben oder Pflanzenbestellungen je nach Bedarf. Ein sehr großes Ziel ist es, die Kinder und Jugendlichen für die Belange der Natur und des Gartens zu begeistern, sei es durch Nistkastenbau, Kürbis- oder Sonnenblumenwettbewerbe oder durch Spiele in der Natur.
Die entscheidende Aufgabe ist für uns, einen aktiven Beitrag zur Verschönerung der Gemeinden durch naturnahe Gärten, Wettbewerbe und Pflanzaktionen zu leisten und die Landschaft in ihrer Vielfalt zu erhalten. Mensch und Natur sollen im Einklang sein. Es sind viele Einzelziele und Aufgaben, die zur Erhaltung der Natur, der Gartenkultur und zur Förderung der Lebensfreude unserer Mitglieder beitragen.
Landschaftspflege
Aus der Arbeit mit Pflanzen, der Kenntnis der Natur und des Wissens um die Bedeutung der Vogelwelt für das Gleichgewicht von Insekten hat man sich von Anfang an um Hecken und Bäume in der Flur gekümmert. In vielen Arbeitseinsätzen wurden Hecken und Bäume gepflanzt, um eine natürliche Umwelt zu erhalten. Im Jahre 1931 wurde im Verein eine eigene Vogelschutzgruppe gegründet. Seitdem wird durch das Aufstellen von Nistkästen und deren Pflege versucht, die Vielfalt der heimischen Vogelarten zu erhalten (über 300 Nistkästen, jahrzehntelang betreut durch die Vogelschutzwarte Konrad Beringer, Heinrich Kunz und Thomas Endres). So ist es kein Wunder, dass im März 1956 unser damaliger 1. Vorsitzender Herr Schmid bei der Hauptversammlung Folgendes feststellt:
Mit Sorge verfolgt der Gartenbauverein die fortschreitende Flurausräumung. Laufend werden Einzelbäume abgeholzt, zudem Büsche und Hecken gerodet und abgebrannt. Auf dem Goldberg hat das Element Feuer in der verflossenen Woche viel Lebendiges vernichtet. Man muß sich wundern, dass Gemeinde, Geistlichkeit, Schule, Polizei usw. dagegen nichts einwenden.
Leichten Herzens hat man im Herbst v.J. an der Ampferbacherstraße die Beseitigung des mächtigen Wildbirnbaumes gutgeheißen. Jetzt will das Straßenbauamt die schöne Linde der genannten Straße auch noch entfernen. Burgebrach ist dann wieder um 2 schöne Naturbäume ärmer. An der Försdorfer Straße ist ohne Grund ein alter Birnbaum entfernt worden, übel zugerichtet ist zudem die vor dem Bahnübergang bestehende Hecke.
In Burgebrach ist auf der gemeindeeigenen Flur seit 1948 kein Baum mehr gepflanzt worden, weder ein Obstbaum noch ein Wildbaum. Nicht viel besser ist es in den benachbarten Orten.
Bedauerlicher ist, dass man in Unterneuses, im Zuge der Flurbereinigung landschaftspflegerische Maßnahmen abgelehnt hat.
Was heute mühselig und aufwendig wieder renaturiert wird, war damals Einigen bewusst und Vielen wurde es gesagt, aber die vermeintliche Wirtschaftlichkeit hat vieles glattgebügelt zum Nachteil der Natur.
Dies hat sich in den folgenden Jahrzehnten noch verstärkt fortgesetzt in der Flurbereinigung.